Die neue Angst: Flüchtlinge im deutschen Alltag – Was nun, was tun?

Die neue Angst: Flüchtlinge im deutschen Alltag – Was nun, was tun?

 

Sie sind da und die meisten von Ihnen werden bleiben.

Die aktuelle Herausforderung: „Integration“. Gelingt es besser durch eine herzlichere Begegnungskultur und Vermittlung der Regeln?

Wie immer, wird alles extrem durch die Medien aufgebauscht und trägt zu einer überdimensional wachsenden Verunsicherung bei.

Ablehnung, Angst, Hass und Wut wird geschürt.

Das ist kein Lösungsansatz. Unsere neuen Mit-Menschen müssen unsere Regeln und Umgangsformen kennenlernen und brauchen Empathie.

Sie sind vor Krieg, Not und Tod geflohen.

Die Menschen die jetzt in unsere Heimat kommen, nehmen wir auf. Vorerst sind sie Gäste.

Sie haben alle Brücken abgebrochen, alles hinter sich gelassen, ihre Häuser, ihre Familien und Freunde. Sie kommen mit leeren Händen, aber großer Hoffnung und sie sind einsam.

Die neuen Mit-Menschen erhalten Schutz bei uns. Nahrung, ein Dach über dem Kopf und Kleidung. Zu allererst mal das Lebensnotwendige. Es geht wahrscheinlich nicht mit ihren Träumen einher.

Genau wie sie das ABC unserer Sprache lernen müssen, brauchen Sie auch eine Anleitung über unsere Werte und Rechte. Vor allem, was den Umgang mit Frauen betrifft.

Wir müssen sie auf emotionaler Ebene ansprechen. Es wird Angst und Verunsicherung auf beiden Seiten geschürt. Wenn wir ihnen mit Misstrauen, Wut und Hass begegnen wird noch mehr Chaos entstehen.

Der Staat alleine kann es nicht regeln – wir sind alle gefordert

Wenn wir ein fremdes Land besuchen, informieren wir uns zuvor in einem Reiseführer. Wir sind immer hocherfreut, wenn wir Kontakt zu der Bevölkerung des Reiselandes bekommen.

Momentan treffen hier in unserem Land  verschiedene und extreme Kulturen aufeinander. Das ist wahrlich eine große Herausforderung für uns Alle.

Es ist ehrenwertes und wichtiges Projekt, welches Bayerns Justizminister Bausback präsentierte:

„Ein Konzept für Rechtsbildung von Flüchtlingen und Asylbewerbern: „Starkes Signal und wertvoller Beitrag der bayerischen Justiz für erfolgreiche Integration!“

Pressemitteilung: „Es ist ganz wichtig, dass die Menschen, die zu uns kommen, die grundlegenden Werte unserer Gesellschaft sowie die Grundprinzipien unserer Verfassung und unserer Rechtsordnung kennen, sie respektieren und sich mit ihnen identifizieren. Das ist mitentscheidend, um die Identität unseres Landes zu wahren und Parallelgesellschaften zu verhindern.“ Das Projekt stehe auf drei Säulen: Rechtsbildungsunterricht, Filme und Online-Dienste sowie schriftliches Informationsmaterial.

Quelle: https://www.justiz.bayern.de/presse-und-medien/pressemitteilungen/archiv/2015/177.php

Eine Gebrauchsanweisung zu den Gesetzen und Rechten in Deutschland.

Stellt sich hier nur die Frage, warum das Print-Material erst Ende März fertiggestellt wird. Und genügt das? Nein! Wo bleibt die Menschlichkeit?

Nur wenn wir alle bereit sind kann Integration funktionieren und eigentlich ist jeder persönlich gefordert!

Jede Kernzelle, ob Kleinfamilie, Gemeinde oder ein Unternehmen würde ohne Regeln nicht funktionieren. Wie lernt man Umgangsformen und Regeln? Indem man integriert wird und es vorgelebt bekommt.

Betrachtungsweise ändern statt ständig Gefahr zu sehen. Speziell was den Umgang mit Frauen betrifft.

Wir Frauen, haben Jahrhunderte gekämpft um mehr Rechte zu bekommen. Dies werden wir auch weiterhin tun und es ist ratsam uns nicht irritieren zu lassen.

Wenn sich die „Neuen Mit-Menschen“ nicht daran halten, müssen sie entweder in ihre Heimat zurück oder in Ländern Zuflucht finden, deren Moralwerte und Vorstellungen ihnen entsprechen.

Es ist ein großes Problem, wenn Hunderte von jungen Männern im hochpotenten Alter ohne Privatsphäre in einer Halle untergebracht sind. Draußen treffen sie auf Frauen, die nicht verhüllt sind.

Hier liegt ein ganz konkreter Handlungs- und Aufklärungsbedarf vor. Dies kann man nicht nur mit einem Satz: „Das Männer und Frauen in Deutschland gleichberechtigt sind“ erledigt sein.

Nebulöse Masse statt Individuen. Wer von uns hat Kontakt zu den neuen Mit-Menschen?

Hier ist ein großer Handlungsbedarf. Mehr Integration wäre begrüßenswert. Dann würden sich junge Männer nicht in Herden zusammenrotten. Solche Katastrophen wie an Silvester 2016 in Köln müssen verhindert werden.

Welche Vorteile haben wir durch die Flüchtlinge?

Eine kleine Zeitreise zurück: Vor über 50 Jahren, kamen die sogenannten Spaghettifresser, Kümmeltürken etc. in unser Land und wir waren verunsichert und voller Ablehnung. Jedoch haben sie das Land mitaufgebaut und ebenso kulturell bereichert. Frage: Wer geht nicht gerne in ein italienisches, griechisches, indisches oder thailändisches Restaurant? Und können wir uns all die kulinarischen Einflüsse, auf unseren Speisezetteln, noch wegdenken?

Die Lösung für das Problem; Demographie.

Das leidige Thema, das Deutschland immer mehr überaltert, ist Realität. Das Problem: „Demographie“ wird sich durch die neuen Mit-Menschen lösen. Aber wie bei jedem Unternehmen muss erstmal investiert werden.

Kulturelle Vielfalt und Offenheit für eine wahre Globale Welt
Hand aufs Herz

Wer von uns hat dadurch Einbußen dass die Flüchtlinge bei uns sind? Wieviel Bereitschaft hat jeder Einzelne von uns, um dazu beizutragen, dass Integration gelingt? Mit ein paar Wasserflaschen am Bahnhof zu stehen, reicht nicht!

Wir sollten uns ein Beispiel an den Griechen nehmen, die die Menschen auf der Flucht, aus dem Meer retten, ihnen trockene Kleidung und Essen geben. Ohne staatliche Hilfe.

Herzlichkeit ist gefragt, nicht nur zu den vorgegeben Terminen wie Muttertag oder Weihnachten!
Wir können es schaffen.

Text: Rena Hoffmann
Journalistin & Fotografin

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  1. Toller Artikel, bin ganz bei Dir!

    Denke, momentan wird vieles vermischt und in einen Topf geworfen. Da ist die Gefahr groß, dass dann das „Kind mit dem Bade“ ausgeschüttet wird…

    Wir sollten aber auch nicht blauäugig sein:
    Jetzt, da viele Millionen auf der Flucht sind, wittern natürlich auch „Skrupellose“ jeglicher Couleur ihre Chance, problemlos neue Nischen, Märkte und Territorien zu betreten.

    Aber ich vertraue auf unsere „neuen Mit-Menschen“. Sie sind die „Fachleute“, die wir jetzt brauchen, um „es wirklich schaffen zu können“. Ihre Antennen und Sinne sind geschärft. Sie sind motiviert. Sie kennen die Zusammenhänge am besten.

    Ich hoffe, dass sie sich aktiv und konstruktiv in die Debatte einbringen werden (können) und sich nicht nur bis zum „St. Nimmerleinstag verwalten lassen müssen“…

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